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Schadstoffe im Innenraum - Wohngifte

Welche Stoffe sind besonders schädlich?

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Gifte gelangen in den Körper und beeinträchtigen die Körperfunktionen lokal an speziellen Organen.

Es gibt Gifte, deren toxische Reaktion sich sofort zeigen. Dazu gehörten Cyanidsalze bzw. Blausäure oder Kohlenmonoxid. Diese Substanzen blockieren die Sauerstoffaufnahme über die roten Blutkörperchen.

Andere Stoffe wirken langsam und erst nach Einnahme über längere Zeit. Diese Stoffe werden erst sehr spät als toxische Substanzen erkannt, z.B. durch aufwändige Studien und Forschung. Störungen können an Organen wie Leber oder Nieren auftreten.

Symptome

Gesundheitliche Reaktionen können beispielsweise sein: Magen-Darm-Beschwerden, Kreislaufprobleme, neurologische Störungen, hormonelle Störungen. Probleme mit Leber und Nieren sind ebenfalls typisch, denn hier werden die Substanzen abgebaut und konzentriert. Andere Schadstoffe sind krebserregend oder stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.

Aromatische Verbindungen

ToluolBenzol und Phenole sind erwiesener massen krebserzeugend. Benzol als Lösungsmittel ist bereits länger verboten. Viele Farben und Lacke enthalten aber sehr ähnliche Lösungsmittel. Dazu gehören auch Verbindungen wie Toluol oder Xylol. Diese Ersatzstoffe sind jedoch ähnlich reaktiv und stehen ebenso im Verdacht, stark gesundheitsgefährdend zu sein.
Phenole sind die Basis von Phenolharzen, die als Klebstoff (Araldit) oder auch in grossen Mengen in Beschichtungen von Kunststoffmöbeln enthalten sind. Bakelit ist der alte Name für eines der ersten Phenolharze. Obwohl Phenolharze recht stabil sind, können schlecht verarbeitete Produkte noch immer Phenole abgeben, besonders wenn Sie erhitzt werden. Wie viele andere Kunststoffe werden Phenolharze im Brandfall jedoch zur Giftschleuder.

Aromatische Verbindungen entstehen besonders bei der Verbrennung. PAK ist die Abkürzung für polykondensierte Aromaten. Besonders Verbindungen mit höherem Molekulargewicht sind krebserregend. Einfache Vertreter, wie das Naphthalin, stehen unter dem Verdacht, krebserregend zu sein.

Oxidiert das Phenol, entsteht das giftige Benzaldehyd und weiter die giftige Benzoesäure.

Es sind längst nicht alle Aromaten gesundheitsschädlich. So ist Phenylalanin ein essentielles Eiweiss und enthält in der Formel ein Benzolring. Aspirin ist eine Verbindung, die Benzoesäure enthält und ist ein wichtiges Medikament. Hier zeigt sich, dass die Formel einer Verbindung nichts über ihre Wirkung im Körper aussagt. Aus giftigen Stoffen können durch einfache Reaktionen ungiftige und auch nützliche Stoffe hergestellt werden. Dieses Prinzip ist leider allgemein so. So brauchen wir viele giftige Stoffe zur Herstellung von wichtigen und guten Produkten.

Pestizide

Für die Raumluft sind besonders Holzschutzmittel und Insektizide kritisch, die zur Behandlung von Möbeln und Belägen eingesetzt werden, um Insektenbefall und Pilzbefall zu vermeiden. Diese Stoffe sind schwer flüchtig und lagern sich besonders an Oberflächen an. Viele alte Holzschutzmittel sind besonsers stabil und können über mehr als 20 Jahre den Wohnraum belasten. Diese Stoffe können besonders gut im Staub nachgewiesen werden. Zu besonders bekannten, gesundheitsschädlichen Pestiziden gehören das Pentachlorphenol, Lindan oder DDT.

Pyrethroide

Verbindungsklasse von Insektiziden, die dem Gift von Chrysanthemen, dem Pyrethrum ähneln. Der bekannteste Vertreter dieser Verbindungsklasse ist das Permethrin. Unter anderem wird es zur Bekämpfung von Kopfläusen verwendet. Die meisten Wollteppiche enthalten Permethrin als Ausrüstung gegen Mottenbefall.

Diese Verbindungsklasse ist höchst toxisch und reichert sich besonders im Hausstaub an. Die Konzentrationen sind auf einem relativ tiefen Niveau in den letzten Jahren konstant geblieben. Es gibt Menschen mit extrem allergischen Reaktionen auf diese Substanzklasse.

PAK

BenzopyrenPolyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe werden besonders bei der sauerstoffarmen Verbrennung in einer russigen Flamme frei. Aber auch in billigen Gummis können PAK-Verbindungen enthalten sein. Z.B. in Griffen von Werkzeugen oder Billigschuhen. PAK haben einen typischen teerigen Geruch. Auch in alten Häusern wurden Teer-artige Kleber z.B. zur Verklebung von Parkett verwendet. Alte Teerbahnen zur Abdichtungen von Dächern und Terrassen sondern ebenfalls PAK's ab.

PCB

Polychlorierte Biphenyle gehören zu einer Gruppe von besonders gesundheitsgefährdenden Substanzen. Früher wurde diese Verbindungsklasse in elektronischen Bauteilen als Isolator oder in Kondensatoren verwendet. Ausserdem wurde PCB auch in Flammenschutzmitteln, Weichmachern und Fugendichtungen beigefügt. PCB-Verbindungen sind seit 1978 verboten, doch haben sie sich im Boden und in den Gewässern verteilt. Die Konzentrationen verringern sich nur sehr langsam. PCBs sind fettlöslich und können sich über die Nahrungskette beträchtlich anreichern. Der Mensch nimmt 60-90 % von belastenden PCB-Verbindungen über die Nahrung auf. Besonders im Fettgewebe von Tieren und Fischen wird es abgelagert und in der Nahrungskette weitergegeben.

PCB entstehen auch bei der Müllverbrennung. Der Zusatz von chlorhaltigen Verbindungen, z.B. PVC- Materialien ist deswegen extrem kritisch. Deshalb ist PVC- als Kunststoff ein kritisches Material.

Phthalate (Weichmacher)

Phthalate sind Verbindungen, die sich von der Phthalsäure ableiten. Ihre akute Toxizität ist gering und nur in hohen Dosen relevant. Allerdings sind bestimmte Phthalate, wie das Dibutylphthalat besonders für Wasserorganismen toxisch. Für einige dieser Verbindungen wurden auch hormonähnliche Reaktionen z.B. bei Fischen und Amphibien nachgewiesen. Auch für den Menschen werden Einflüsse auf die Fortpflanzungsfähigkeit befürchtet und diskutiert. Da diese Weichmacher besonders in Kunststoffverpackungen und auch in Schaumstoffen vorkommen, sollten besonders Produkte, die auf der Haut getragen werden oder die mit der Haut in Kontakt kommen – speziell für Kinder - Phthalat frei sein. Weichmacher in Plastikfolien und Gummidichtungen, die direkt mit Lebensmittel in Kontakt kommen, sind besonders fahrlässig.

Flammschutzmittel

Eine weitere Substanzklasse im Innenraum sind die Flammschutzmittel. Eine Reihe von Phosphorsäureestern sind besonders in Kunststoffen als Zusatz enthalten, z.B. in Schaumstoffen oder Vorhängen. Auch Kunststoffisolationen enthalten Flammschutzmittel. Einige besonders kritische Flammschutzmittel, wie das TCEP, wurden bereits wieder durch weniger kritische ersetzt. BSei vielen Flammschutzmittel sind die Auswirkungen auf die Gesundheit noch nicht genügend untersucht worden.

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